Neurologische Autoimmunerkrankungen

Myasthenia gravis

Antikörper gezielt entfernen

Bei der Myasthenia gravis richten sich Antikörper gegen die Acetylcholinrezeptoren an der neuromuskulären Endplatte.

Mit Immunadsorption können diese pathogenen Antikörper selektiv entfernt werden. Dadurch bessern sich Muskelschwäche und Fatigue oft innerhalb weniger Tage.

Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung

(NMOSD)

Bei dieser seltenen Entzündungserkrankung des zentralen Nervensystems werden Antikörper gegen Aquaporin-4 gebildet.

Die Immunadsorption kann diese gezielt aus dem Blut entfernen und so Schübe abschwächen oder verhindern.

Chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie

(CIDP)

Bei therapieresistenten Formen kann Immunadsorption als Ergänzung zu IVIG oder Kortikosteroiden eingesetzt werden, um Autoantikörper zu senken und die Nervenleitung zu verbessern.

Ambulante Durchführung der Apherese bei neurologischen Erkrankungen

Nicht in allen Fällen muss eine Apherese-Therapie bei neurologischen Erkrankungen stationär erfolgen.

Je nach Krankheitsbild, Stabilität des Patienten und medizinischer Einschätzung kann die Behandlung auch ambulant in spezialisierten Apheresezentren durchgeführt werden.

Nach Rücksprache und Genehmigung durch die Krankenkasse ist die ambulante Apherese-Therapie häufig möglich – insbesondere bei chronischen oder wiederkehrenden Krankheitsverläufen wie Myasthenia gravis, CIDP oder Neuromyelitis optica.

Dadurch lassen sich Krankenhausaufenthalte vermeiden und die Therapie flexibel in den Alltag integrieren – bei gleicher medizinischer Sicherheit und Qualität.