Therapieoption bei CIDP
durch Apherese und Immunadsorption
Die CIDP (Chronic inflammatory demyelinating polyneuropathy) ist eine seltene Autoimmunerkrankung des peripheren Nervensystems. die zu fortschreitender Schwäche und Sensibilitätsstörungen führen kann. In neueren Studien wurden IgG4-Autoantikörper mit dem Krankheitsgeschehen in Verbindung gebracht.
Eine innovative und zunehmend etablierte Behandlungsmethode bei CIDP ist die therapeutische Apherese, insbesondere die Immunadsorption (IA). Hierbei werden krankheitsassoziierte Autoantikörper – darunter auch IgG4 – gezielt aus dem Blutplasma entfernt. Dieser Ansatz bietet eine gezielte Therapieform, die direkt in die Autoimmunreaktion eingreift.
Aktuelle wissenschaftliche Daten zeigen, dass die Apherese bei CIDP sowohl kurzfristig symptomlindernd wirkt als auch langfristig den Krankheitsverlauf stabilisieren kann. Die Behandlung wird in regelmäßigen Abständen durchgeführt und ist in vielen Fällen gut verträglich.
“Our results suggest that IA might constitute a promising and well-tolerated therapeutic alternative in CIDP for short-term and long-term treatment. We showed that long-term treatment with IA in regular intervals can stabilize the course of disease at least in a subgroup of patients.”
Dorst et al. J Nerol 2018
Die Immunadsorption stellt somit eine wirkungsvolle Ergänzung oder Alternative zu etablierten Behandlungsformen wie Immunglobulinen (IVIG) oder Kortikosteroiden dar. Sie kann insbesondere bei therapierefraktären Fällen oder bei Unverträglichkeit gegenüber anderen Therapien eine sinnvolle Lösung bieten.